Luftballonabfrage „Wie viel heiße Luft steckt in der politischen Debatte?“

Die Methode eignet sich für den thematischen Einstieg und zur Schaffung eines guten Umgangs in der Gruppe. Sie verschafft einen Überblick über verschiedene Meinungen in einer Gruppe. Dabei sollte sie möglichst lustig gestaltet werden, ohne Konflikte zu begünstigen. Zudem sollte sie mit einer Methode kombiniert werden, in der die Auseinandersetzung mit einem politischen Thema möglich ist.

Jede teilnehmende Person bekommt einen nicht-aufgeblasenen Luftballon. Die Moderation erläutert, dass es bei dieser Methode keine richtigen oder falschen Antworten gibt, sondern unterschiedliche Meinungen unkommentiert stehen gelassen werden.

Material:

  • Mindestens einen Luftballon (+ einen als Ersatz) pro teilnehmende Person
  • Eventuell eine Luftpumpe (wenn Teilnehmende den Ballon nicht aufblasen können)

Ablauf:

Zu Beginn verteilt die Moderation die Luftballons und erläutert dabei, dass es in der Politik häufig sehr wichtige Entscheidungen zu treffen gibt. Manchmal aber auch der Eindruck entstehen kann, als ob eine politische Debatte wichtiger gemacht wird, als sie eigentlich ist. Umgangssprachlich ausgedrückt: Es steckt heiße Luft drin. Dies kann durch Medien oder politische Akteure beeinflusst sein. Gemeinsam wollen wir mal schauen, wo unserer Meinung nach heiße Luft in einer Debatte steckt.

Nachdem jede Person einen Luftballon erhalten hat, werden verschiedene politische Themenfelder benannt und die Frage gestellt: „Wieviel heiße Luft steckt eurer Meinung nach in dieser Debatte?“ Ein stark aufgeblasener Ballon steht für „viel heiße Luft“. Heiße Luft steht dabei für eher unnötige Aufregung.

Haben die Teilnehmenden den Luftballon mit entsprechender Menge Luft gefüllt, werden sie hochgehalten, um ein Stimmungsbild zu bekommen.

Als Themen eignen sich zum Beispiel:

  • Künstliche Intelligenz und ihre Auswirkungen
  • Transformation
  • Die 4-Tage-Woche
  • Die Wohnungsmarktpolitik
  • Inflation
  • Der demografische Wandel (älterwerdende Gesellschaft)
  • Fachkräftemangel
  • Klimaproteste
  • Klimawandel

Je nach Gruppenzusammensetzung und Moderationskompetenz können mehr oder weniger polarisierende Themen aufgenommen werden. Es geht bei der Übung darum, dass verschiedene Meinungen nebeneinanderstehen gelassen werden können. Themen, bei denen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit zum Ausdruck kommen könnte eignen sich nicht, da sie nicht kommentarlos stehen gelassen werden sollten.

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