Aufstellung zur Lohnlücke

Durch die Aufstellung anhand von vorher verteilten Job-Karten setzen sich die Teilnehmenden mit der bestehenden Lohnlücke zwischen Frauen und Männern, ihren Ursachen und den Begriffen „unbereinigter“ und „bereinigter“ Gender Pay Gap auseinander. Beide Begriffe sind Teil der politischen Debatte um die bestehende Lohnlücke zwischen Frauen und Männern. Und beide Begriffe werden mittels Statistik definiert und berechnet. Um die Logik hinter diesen statistischen Berechnungen vereinfacht darzustellen und um in ein Gespräch über die Ursachen des Gender Pay Gaps und dessen politische Bewertung zu kommen, kann diese Methode angewendet werden. Die Moderation kann sich z. B. über das Faktenblatt zur Entgeltlücke mit dem Thema vertraut machen. Zudem bieten die Moderationskarten weiteres Hintergrundwissen.

Spielablauf:

Den detaillierten Ablauf der Aufstellung und weitere Informationen findet ihr auf den Moderationskarten. Diese Methode kann auch als Aktion (z. B. auf dem Marktplatz) durchgeführt werden. Dazu bietet es sich an, z. B. große Pappkartons mit den Job- Karten zu bekleben und die Teilnehmenden zu bitten, diese Kartons bei der Aufstellung zu bewegen.

Ziele:

  • Die Teilnehmenden setzen sich mit der bestehenden Lohnlücke (Gender Pay Gap) zwischen Frauen und Männern inhaltlich auseinander und kennen die Ursachen dafür, wie die geringere Bezahlung in hauptsächlich von Frauen ausgeübten Berufen, den geringeren Anteil von Frauen in Führungspositionen und die ungleiche Verteilung von unbezahlter Sorgearbeit und bezahlter Erwerbsarbeit.
  • Die Teilnehmenden kennen die Begriffe „unbereinigter“ und „bereinigter“ Gender Pay Gap als Teil der politischen Diskussion um die Lohnlücke und haben einen Einblick in die Logik der statistischen Berechnungen dahinter.
  • Die Teilnehmenden diskutieren die politischen Bewertungen der Ursachen für die Verdienstnachteile von Frauen und haben Kenntnis darüber, an welchen Stellen die gewerkschaftliche Forderung „gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ bislang nicht umgesetzt ist.

14-20 Personen

45 min

Hilfsmittel: Bodenkarten, Ein Seil (ca. 10 Meter), Faktenblatt "Entgeltlücke" aus dem Projekt "Was verdient die Frau", Großer Raum, Job-Karten, Moderationskarten, Schere

Moderationskompetenz:

Ähnliche Materialien

Zukunftswerkstatt „Das Private ist politisch“: Ideen für eine Umverteilung der Arbeit

Die Zukunftswerkstatt ist eine Methode, mit der sich die Kreativität der Teilnehmenden anregen lässt, um gemeinsam Lösungen für gesellschaftliche Probleme zu entwickeln. Diese Zukunftswerkstatt setzt an der bestehenden sozialen Ungleichheit von Frauen an. Ausgehend von der ungleichen Verteilung bezahlter Erwerbsarbeit...

mehr lesen

Quiz: Hart erkämpft – und was es gleichstellungspolitisch noch zu erkämpfen gilt!

Das Quiz bietet die Möglichkeit eines spielerischen Einstiegs in das Themenfeld. Zu Beginn werden die Teilnehmenden in Kleingruppen (3 bis 4 Personen) eingeteilt. Die Einteilung kann den Teilnehmenden selbst überlassen werden. Sie müssen nur darauf achten, dass die Gruppen ungefähr...

mehr lesen

Zeitstrahl. Hart erkämpft! Forderungen und Errungenschaften der deutschen Frauenbewegungen

Die Arbeit mit dem Zeitstrahl ermöglicht eine detaillierte Auseinandersetzung mit den Forderungen und Errungenschaften der deutschen Frauenbewegungen. Dabei wird jede Welle der Frauenbewegung einzeln betrachtet und diskutiert: 19. Jhd.–1933: Erste Welle der Frauenbewegungen 1968–1990: Zweite Welle der Frauenbewegung 1990–heute: Dritte...

mehr lesen